Seit einigen Jahren scheint es auf dem internationalen Parkett nur mehr schlechte Nachrichten zu geben. Kriege und Wirtschaftskrisen sind leider schon die Normalität, man sehnt sich regelrecht nach einigen Jahren in ruhigeren Gewässern. Durch den Angriff Israels auf den Iran ist ...
Seit einigen Jahren scheint es auf dem internationalen Parkett nur mehr schlechte Nachrichten zu geben. Kriege und Wirtschaftskrisen sind leider schon die Normalität, man sehnt sich regelrecht nach einigen Jahren in ruhigeren Gewässern. Durch den Angriff Israels auf den Iran ist allerdings schon wieder Feuer am Dach und es ist damit zu rechnen, dass die Auswirkungen dieses Konfliktes auch in Europa massiv spürbar werden. Immerhin bekriegen sich zwei Staatsoberhäupter, die schon im eigenen Land nur mäßige Unterstützung haben. Ein Einlenken oder gar eine Niederlage gegen den jeweiligen Erzfeind hinzunehmen, ist daher recht unwahrscheinlich. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass wir einem weiteren jahrelangen Konflikt entgegensteuern. Außer viel Leid und zahlreichen Toten auf beiden Seiten wird sich aber nicht viel ändern. Die technische Überlegenheit der Israelis wird zudem dazu führen, dass der Iran sich anderer Mittel zur Fortsetzung des Konfliktes bedienen wird.
Und das werden wohl auch wir zu spüren bekommen. Eine Sperre des Seeweges vor der iranischen Küste würde etwa den Ölpreis explodieren lassen, und die Wirtschaft damit noch weiter in die Tiefe ziehen. Und auch mit einem Anfachen des internationalen Terrorismus ist zu rechnen. Wer sich nicht anders wehren kann, greift eben zu solchen Mitteln. Alles in allem höchst ungemütlich, aber leider scheint die Vernunft in unserer Zeit immer seltener ein Ratgeber der Mächtigen zu sein.
Franz Wallig