Stephan Fuchs, Chefredakteur
redaktion@derennstaler.at
Rückblickend wirkt die Gesundheitsstrategie für den Bezirk Liezen etwas unbeholfen. Wenige Jahre nachdem die Krankenhäuser in Schladming (2006) und Bad Aussee (2013) neu eröffnet ...
Stephan Fuchs, Chefredakteur
redaktion@derennstaler.at
Rückblickend wirkt die Gesundheitsstrategie für den Bezirk Liezen etwas unbeholfen. Wenige Jahre nachdem die Krankenhäuser in Schladming (2006) und Bad Aussee (2013) neu eröffnet wurden, kam ein Zentralkrankenhaus für den Bezirk Liezen ins Spiel.
Über weite Strecken hat die ÖVP ihr Projekt vorangetrieben und musste sich mit einer Heerschar an Gegnern herumschlagen. Die politische Unterstützung außerhalb der Volkspartei war überschaubar. Sämtliche Oppositionsparteien kämpften mit aller Kraft dagegen an. Beim damaligen Regierungspartner, der SPÖ, zählte das Klinikum Stainach nie zu den Lieblingsprojekten und wurde nur stiefmütterlich verteidigt.
Nach dem Wahlsieg der FPÖ im November, musste die ÖVP klein beigeben. Die neue Regierung zog die Reißleine bei den Planungen für das Klinikum Stainach. Den Gesundheitslandesrat stellte sowohl in der Schwarz-Roten-Ära als auch bei Blau-Schwarz die Volkspartei. Und so fällt Karlheinz Kornhäusl die unliebsame Rolle zu, eine Alternative für etwas evaluieren zu lassen, wofür er noch vor einem knappen Jahr die Werbetrommel rührte.
Die Oppositionsparteien haben vorerst was sie wollten. Mit dem Wechsel von der Oppositionsbank in die Regierungsverantwortung, müssen die Freiheitlichen allerdings liefern und einen Marschplan für die künftige Gesundheitsversorgung der Region präsentieren.
Mit Spannung erwartet man die Ergebnisse der eingesetzten Kommission zur Evaluierung des Plan Bs, also die Aufwertung des LKH Rottenmann zum Leitspital. In wenigen Wochen soll es so weit sein. Was passiert, wenn Rottenmann doch nicht die beste Variante ist? Wird dann wieder Plan A verfolgt oder kommt gar ein Plan C aufs Tapet? Oder tritt die Befürchtung des ehemaligen Rektors der Med-Uni Graz ein, und die Fragestellung lässt ein anderes Ergebnis gar nicht zu?
Quer über alle Parteien und Lager herrscht jedenfalls Einigkeit, dass es in der regionalen Gesundheitsversorgung eine Weiterentwicklung braucht. Und das eher gestern als heute.