Bei der Volksbefragung in Kärnten hat die Windenergie eine weitere Niederlage erlitten. Es ist immer dasselbe: Wo immer ein Bauvorhaben ruchbar wird, regt sich regionaler Widerstand. Prinzipiell ist zwar unstrittig, dass wir Windund Sonnenenergie sowie stärkere Übertragungsnetze ...
Bei der Volksbefragung in Kärnten hat die Windenergie eine weitere Niederlage erlitten. Es ist immer dasselbe: Wo immer ein Bauvorhaben ruchbar wird, regt sich regionaler Widerstand. Prinzipiell ist zwar unstrittig, dass wir Windund Sonnenenergie sowie stärkere Übertragungsnetze brauchen wie einen Bissen Brot. Aber eben bitte woanders. Langsam sollten die Verantwortlichen begreifen, dass sich solche Bauvorhaben schlicht und einfach nicht für eine Volksbefragung eignen.
Wenn es in der Gesellschaft Konsens ist, dass wir etwas gegen den Klimawandel unternehmen müssen, dann muss man auch die dazugehörigen Bauten ermöglichen. Schon jetzt gibt es eine starke Abhängigkeit von Stromimporten, und speziell im Winter ist die Erzeugung aus Wasserkraft und Photovoltaik viel zu gering, um unseren Bedarf zu decken. Hier gibt es keine ökologische Alternative zum Ausbau der Windkraft. Zudem wird durch die Abkehr von fossilen Brennstoffen der Stromverbrauch in Zukunft deutlich steigen, also muss auch die Erzeugung mehr werden.
Möglichkeiten zum Ausbau der Stromerzeugung sind aber primär die Wind- und Sonnenenergie. Die Beeinträchtigung der Anrainer beschränkt sich dabei primär auf die Optik. Und dass etwas Notwendiges nicht gefällt, kann kein Verhinderungsgrund sein. Wenn wir die Energiewende wollen, müssen die Regeln geändert werden. Was energetisch sinnvoll ist und keine echte Beeinträchtigung der Anrainer darstellt, gehört schnellstmöglich genehmigt, gebaut und in Betrieb genommen. Andernfalls können wir unsere ganzen Klimaziele vergessen.
Franz Wallig