Hans-Peter Moser möchte einen Wegeerhaltungsverein in Öblarn gründen. Die Resonanz im Ort ist ein wenig verhalten, aber positiv.
Zeit seines Lebens fährt Hans-Peter Moser aus Bad Ischl zum Heimathaus seines Vaters nach Öblarn. Beim Wandern ...
Hans-Peter Moser möchte einen Wegeerhaltungsverein in Öblarn gründen. Die Resonanz im Ort ist ein wenig verhalten, aber positiv.
Zeit seines Lebens fährt Hans-Peter Moser aus Bad Ischl zum Heimathaus seines Vaters nach Öblarn. Beim Wandern und Spazieren ist ihm aufgefallen, dass viele Gehwege mangels Pflege und aufgrund von baulichen Änderungen im Laufe der Jahrzehnte verschwunden sind. Nach dem Vorbild von Bad Goisern möchte Moser in Öblarn einen Verein gründen, der sich um den Erhalt von Wegen kümmert. Vergangene Woche präsentierte er seine Ansätze der Öffentlichkeit und wollte das Interesse im Ort abklopfen. „Ich möchte einen Funken streuen, der vielleicht zu einem Feuer wird“, sagt er. Auch in Goisern habe es klein begonnen. Heute gibt es dort sogar zwei Wegevereine mit insgesamt 600 Mitgliedern. In den letzten Jahren hat Moser in Öblarn Recherchen angestellt, bestehende und in Vergessenheit geratene Pfade ergründet und Handlungsbedarf erkannt. Zum einen sind in Wanderkarten Wege eingezeichnet, die jedoch mit Verbotsschilder versehen und als Privatgrundstück ausgewiesen sind. Zum anderen werden Wege nicht benutzt, weil sie nicht mehr begehbar oder uninteressant geworden sind. „Es gibt Aussichtsplätze, bei denen die Stauden so hoch sind, dass kein Grimming mehr zu sehen ist“, gibt Moser zu bedenken. Solche Orte müssten kein geleckter Kurpark sein, es würde reichen, wenn hin und wieder ausgemäht und freigeschnitten werde. „Im Zuge meiner Nachforschungen bin ich auch auf einen bestehenden Marterlweg gestoßen. Den könnte man sofort wieder herrichten“, ist er sich sicher. Außerdem biete Öblarn das Potenzial für weitere Themenwege.
Bürgermeister Franz Zach steht dem Vorhaben positiv gegenüber. Aus Kapazitätsgründen kann die Gemeinde jedoch keine bauliche oder große finanzielle Unterstützung anbieten. Schon jetzt habe man ein weites Wegenetz zu erhalten. Allein bei den Sitzgelegenheiten seien es hundert Bänke im Gemeindegebiet. Zach ist sich sicher, dass mit guten Gesprächen Wege wieder aktiviert werden können, hält aber fest: „Die Gemeinde wird nicht zur Verfügung stehen, sich mit Grundbesitzern auseinanderzusetzen.“ Ein Grundbesitzer gab die Haftungsfrage zu bedenken und lieferte die Erklärung, warum manche Wege über private Grundstücke gesperrt werden. Hans-Peter Moser sucht nun Freiwillige, die sich vorstellen können, mit Ideen und Arbeitseinsatz mitzuwirken. „Ich wünsche mir, dass meine Urenkerl noch die selben Wege gehen können, die ich einst beschritten habe“, so Moser. Jetzt sei es noch nicht zu spät, die Wege zu pflegen und erhalten. In drei- ßig Jahren werde die Situation eine andere sein.