Wie die im freien Fall befindlichen Börsen eindrucksvoll belegen, ist die Weltwirtschaft gerade in einer mehr als schwierigen Phase. Durch die von den USA verhängten Zölle ist vieles aus dem Gleichgewicht geraten, was über Jahrzehnte die Normalität war. Um wieder in ein ...
Wie die im freien Fall befindlichen Börsen eindrucksvoll belegen, ist die Weltwirtschaft gerade in einer mehr als schwierigen Phase. Durch die von den USA verhängten Zölle ist vieles aus dem Gleichgewicht geraten, was über Jahrzehnte die Normalität war. Um wieder in ein stabiles Fahrwasser zu kommen, wird es einige Bemühungen brauchen, aber es gibt keine Alternative. Denn eines ist sonnenklar: Wenn der Zollstreit eskaliert, dann gibt es nur Verlierer und eine andauernde Rezession samt massiven Einkommensverlusten rund um den Erdball ist nicht zu verhindern. Ausgangsbasis der jetzigen Auseinandersetzung ist die massive Abwanderung der Industrie aus den USA und die damit verbundenen Arbeitsplatzverluste. Trotz deutlich günstigerer Lohn- und Energiekosten als in Europa gelang es den USA nicht, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, was auch teilweise an unfairem Wettbewerb liegt. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der Großteil der Erlöse dieser Politik wieder in den USA landet, etwa, wenn Apple in China produziert. Jedenfalls beruht unser heutiger Wohlstand zu einem Gutteil auf der arbeitsteiligen Wirtschaft, wo rund um den Globus jeder das macht, was er am besten und günstigsten kann. Dieses wirtschaftliche Grundgesetz kann man nicht ändern, nicht durch Trumps Amoklauf, nicht durch das Verhindern von Freihandelsabkommen wie Mercosur und nicht durch das Abschotten von Märkten. All das kostet uns am Ende des Tages unseren Wohlstand. Es gibt kein besseres Wirtschaftssystem als den freien Welthandel, und jeder, der anderes versucht hat, ist letztlich krachend gescheitert.
Franz Wallig