Ein ausgebildeter Assistenzhund einer blinden Frau aus Trieben wurde am vergangenen Montag aller Wahrscheinlichkeit nach vergiftet. Der Giftköder soll in einer Wurst versteckt und über den Gartenzaun geworfen worden sein.
Nach einem Zeckenbiss im Sommer 2013 ...
Ein ausgebildeter Assistenzhund einer blinden Frau aus Trieben wurde am vergangenen Montag aller Wahrscheinlichkeit nach vergiftet. Der Giftköder soll in einer Wurst versteckt und über den Gartenzaun geworfen worden sein.
Nach einem Zeckenbiss im Sommer 2013 setzte nach grippeartigen Symptome, Nacken- und Gelenksschmerzen sowie einer Wanderröte bei Barbara Buder eine Sehstörungen ein, die über einem Zeitraum von zwei Jahren zur vollständigen Erblindung führte. Einen großen Schritt zurück in ein selbstständiges Leben ermöglichte ihr der ausgebildete Assistenzhund „Ares“, den Barbara Buder jedoch erst 2018 bekam. Denn die Finanzierung des Hundes umfasste damals über 37.000 Euro. Erst durch die Mithilfe von Gabriele Platzer vom Liezener Lions Club Anasia konnte die Summe in Form von Spenden aufgebracht werden. Doch am Montag dieser Woche verstarb der neunjährige Labrador-Golden-Retriever-Mischling in der Tierklinik in Leoben. Für Buder ist die Todesursache klar: Vergiftung. „Er hat an diesem Tag Futter gefressen, dass wir ihm nicht gegeben haben“, erzählt sie. Im Magen des Assistenzhundes befanden sich kleingeschnittene Wurststückchen vermischt mit Gras. Wie der Hund zu diesem mutmaßlich vergiftetem Futter kam? „Unser Grundstück ist eingezäunt“, erklärt Buder, „jemand muss das Futter über den Zaun geworfen haben, als Ares wie jeden Tag um halb fünf Uhr in der Früh seine Runde über unser Grundstück gemacht hat.“ Schon kurze Zeit später habe er sich kaum mehr auf den Beinen halten können, so die Geschädigte. Wie sie jetzt ihren Alltag meistern werde? Sie wisse es noch nicht, klagt Buder: „Ares war meine Augen“, sagt sie unter Tränen. Ebenso ungewiss ist, ob und wann sie Ersatz erhalten werde. Denn mittlerweile betragen die Kosten für einen ausgebildeten Assistenzhund wie Ares bereits rund 44.500 Euro und auch die Wartezeit umfasst um die zwei Jahre. Der Fall wurde zur Anzeige gebracht.